ETHIOPIA - Wild Grown Kafa Forest Coffee Gr.3-4,natural
- Artikel-Nr.: 41--
Herkunft: ETHIOPIA
Grade: Wild Grown Kafa Forest Coffee, selective handpick,Gr.3-4; Natural
Region: SW Ethiopia,Provinz Kafa, i. den dortigen Bergregenwäldern (Kafa Coffee Biosphere Reserv.)
Produzent: Kuti Genossenschaft; Kafa
Aufbereitung: Natural + sun drying on african beds
Aussehen: Rohkaffee
botanische Varietät: unzähli.Wildformen d.coffea arabi.var.
Erntejahr: 2023
Cupping Notes
Clean cup: (1–8): 6.5
Sweetness: (1–8): 7.5
Acidity: (1–8): 7
Mouthfeel: (1–8): 7
Flavour: (1–8): 7
Aftertaste: (1–8): 7
Balance: (1–8): 6.5
Overall: (1–8): 7
Correction: (+36): +36
Gesamtpunktzahl (max.100): 91.5
Röstempfehlung: der beste Röstgrad liegt zwischen City ++ bis knapp vor Full City
Angaben gemäß den Vorschriften der EU-Lebensmittelinformations-Verordnung Nr. 1169/2011
Verkehrsbezeichnung: Rohkaffeebohnen
Zutaten: 100% Rohkaffee
Nettofüllmenge: 1000g
Mindesthaltbarkeitsdatum: siehe Etikett auf der Packung, Restlaufzeit bei Auslieferung jedoch mindestens 24 Monate
Hersteller: Rohkaffee-Company Berlin, Lilienthalstr.22, 10965 Berlin
Ursprungsland: Ethiopia
Aufbewahrung: kühl und trocken lagern
Sonstiges: enthält von Natur aus Koffein
Die äthiopischen Wild Forest Kaffees
Die Kaffeepflanze Coffea Arabica stammt aus den Bergwäldern Südwest Äthiopiens. Dort wurde sie entdeckt und es entstanden Züchtungen, die heute in der ganzen Welt verbreitet sind. Die Pflanze kommt in ihrer wilden Form jedoch nur in ihrem Ursprungsgebiet in Äthiopien vor. Es geht um den Schutz des Naturwaldes und den Schutz der wilden Kaffeepflanze. Nur im Naturwald ist die ursprüngliche genetische Vielfalt der Kaffeepflanzen gegeben (Äthiopien ist übrigens eines der acht Gen Zentren unseres Planeten). Und nur durch eine behutsame Nutzung des Waldes kann sichergestellt werden, dass die arme lokale Bevölkerung sich an seinem Schutz beteiligt und nicht darauf angewiesen ist, weitere Waldflächen zu roden und der Landwirtschaft zuzuführen.
Mit Unterstützung der EU hat die äthiopische Regierung drei große zusammenhängende Waldgebiete identifiziert, die besonders schutzwürdig sind und als Biodiversitäts-Schutzgebiet für die Pflanze Coffea Arabica gelten: Kontir-Berhan, Yayu und Harenna. Diese wurden abgesteckt und es wurde ein besonderes Schutzprogramm aufgelegt. Die lokale Bevölkerung hat eine besondere Berechtigung, Kaffee zu sammeln. Gleichzeitig steht sie in der Verantwortung, Vieheintrieb, Abschlag von Bäumen etc. zu verhindern.
Das Schutzkonzept sieht eine Kernzone vor, die frei ist von menschlichen Eingriffen. Der Kontir-Kaffee wird in der Übergangszone gesammelt. In dieser ist den registrierten Nutzern das Sammeln und eine naturnahe Bewirtschaftung der Kaffeepflanzen erlaubt, jedoch dürfen keine Bäume geschlagen oder genetisch fremde Pflanzen eingebracht werden
Am weitesten sind die Schutzmassnahmen im Naturwald von Kontir vorangekommen, der ca.9000 ha umfasst. Er liegt im Bezirk Sheko (Hauptstadt: Mizan Teferi), südwestlich von Äthiopiens, zur Grenze zum Sudan. Im Interesse aller sollen der Naturwald und die wilde Kaffeepflanze geschützt werden. Die Kaffeekenner sollen die Möglichkeit haben, den Kaffee so zu genießen, wie er ursprünglich gewachsen ist.
Die Regierung hat im Jahre 2003 begonnen, die Kaffeesammler der Gegend mit besonderen Genehmigungen auszustatten. Sie dürfen den Wildkaffee absammeln, sind aber gleichzeitig zu einem besonderen Schutz der Wälder verpflichtet. 200 staatliche Forstwächter überwachen diese Vereinbarung. Damit übernimmt die Regierung eine fortschrittliche Haltung – Schutz der Naturwälder und des in ihnen enthaltenen genetischen Potentials durch ihre Nutzung, und nicht mehr gegen die Bevölkerung.
Die Lebensbedingungen der Kaffeebauern in den Regenbergwäldern des Südwesten Äthiopiens (Grenze zum Sudan) sind äußerst hart. Der Südwesten ist eine ausgesprochene Randregion Äthiopiens. Schulen Basisgesundheitsdienste etc. gibt es überhaupt erst seit wenigen Jahrzehnten. Auch heute noch liegen die Indikatoren für Schulbesuch und Gesundheitsversorgung auf erschreckend niedrigem Niveau. Drei Viertel der Mädchen gehen weniger als drei Jahre zur Schule. Für jede Art von Ausgaben, seien es Schulgeld, Geld für Arztbesuche und Medikamente oder Radio-Batterien (Stromversorgung gibt es kaum) bedarf es des Einkommens durch den Verkauf von Kaffee. Der Verfall der Kaffee-Preise im Weltmarkt, ausgelöst durch Kapazitätsausweitungen anderer großer Erzeugerländer, ist in Äthiopien auf die Erlöse der Kaffeebauern durchgeschlagen. Für viele Familien bedeutet das, statt großer Armut, die aber noch Raum für Hoffnung ließ, nun echtes Elend.
Im Idealfall könnte die behutsame und langfristig angelegte Förderung der Marke Wildkaffee aus Äthiopien helfen, das Einkommen der Bauern langfristig zu stabilisieren. Die Mehrerlöse würden einen Beitrag zu Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitseinrichtungen und Schulen leisten. Die Förderung des Qualitätsgedankens im Anbau bzw. Sammeln und Verarbeiten von Kaffee wird helfen, die Einkommensquelle Kaffee langfristig zu schützen.
Auch die Produzent des Wild Forest Kafa Forest sind staatlich lizenzierte Kaffeesammler von den landwirtschaftlichen Betrieben, die um den Urwald Kafa-Forest angesiedelt sind und das Kaleb Services Farmers House von Mr. Teklehaimanot, dessen Qualitätsstreben die exzellente Aufbereitung der Kafa-Kaffeekirschen und Sortierung der Rohkaffeebohnen ermöglicht.
Hier geht es zur Fotoreportage über den Kaffee-Anbau in Äthiopien von Jochen Weber: http://reportagen.foto-grafo.de/?p=59
Mehr Informationen zum Land Äthiopien: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84thiopien
Packung: | 1000 gr |